pressespiegel

Augsburger Allgemeine

Von Rebekka Jakob
Burgau Dass Mozart, Bach und Beethoven absolut rock-tauglich ist,
haben Ekseption schon Anfang der 70er-Jahre bewiesen. Da ist es
für Hermann Skibbe und seine Band nur konsequent, dass auch sie
sich ein paar Klassik-Klassiker wie Wolfgang Amadeus’ „Alle Turka“
herauspicken, um sie ordentlich zu rocken. Denn das Trio, zu dem
auch Drummer Harry Reischmann und Bassist Werner Saumweber
gehören, macht echten und ehrlichen Gitarrenrock, der
unverkennbar das Who is Who des Genres zum Vorbild hat.
Aber das ist natürlich nur die halbe Wahrheit – denn zu den
unverkennbaren Einflüssen der Rock-Klassiker kommt die ganz
eigene Handschrift von Hermann Skibbe, der eben nicht nur Rock-
Musiker, sondern auch Produzent und Komponist ist – kurzum das
Handwerk des Musikmachens aus dem Effeff beherrscht.
Sein eigenes Bandprojekt, vor zwei Jahren gestartet, konzentriert
sich auf deutschsprachige Texte, bei denen es sich hinzuhören
lohnt. „Ich habe diesmal versucht, den Humorfaktor auf ein
Augenzwinkern zu reduzieren“, sagt Skibbe über das neue Album,
das Anfang des Jahres erscheinen soll. „Die Texte sind geerdeter.“
Dafür sind die Arrangements bei der dritten CD der Skibbe Band
nicht im heimischen Studio, sondern im Probenraum und vor allem
auf der Bühne entstanden. „Wir haben bei unseren Auftritten
direktes Feedback vom Publikum bekommen, das haben wir
einfließen lassen.“
Harte Feinarbeit und Online-Kontakte
Doch auch Rock ist harte Feinarbeit – derzeit werden die einzelnen
Tonspuren von Bass, Gitarre, Gesang und Schlagzeug
aufgezeichnet, um sie dann zusammenzuführen und
abzumischen. Ein Prinzip, das Skibbe auch bei seiner Arbeit an
Filmmusik oder für die Werbung nutzt. „Inzwischen läuft alles online
– so kann ich mit Musikern in den USA zusammenarbeiten oder für
ein Schweizer Filmprojekt Material liefern.“ Ein Internet-Freak ist
Skibbe trotzdem nicht geworden – das merkt man nicht zuletzt bei
„1200 Freunde“, einem Song, der die Facebook-Kultur aufs Korn
nimmt. Dazu soll es auch ein Video geben – die ersten
Dreharbeiten fanden schon im Sommer in Neuoffingen statt.
Musikalische Kontakte haben die drei weit, weit über die Region
hinaus – und wundert es auch kaum, wenn das Intro für die Show
der Band von einer sehr bekannten Stimme gesprochen wird:
Schauspieler Sky du Mont, nicht zuletzt als Allzweck-Bösewicht in
den Filmen von Michael „Bully“ Herbig bekannt, darf sich schon auf
der Live-CD „Live und in Farbe“ sowie bei den Auftritten der Band
aus dem Off melden, um den Geschichtenerzähler für „Geld“ zu
geben. „Es wäre klasse, ihn mal live dabei zu haben“, sagt
Hermann Skibbe. „Aber er ist so viel unterwegs wie wir auch.
Vielleicht klappt es ja mal, wenn wir in Hamburg sind.“
Live zu erleben ist die Band aber erst mal wieder in heimischen
Gefilden: In der Region spielt die Skibbe-Band in den kommenden
Tagen nämlich gleich mehrfach. Am Montag, 26. Dezember, im
Ulmer Café Wintergarten (20.30 Uhr), am Donnerstag, 5. Januar, im
Burgauer Na Und, am Freitag, 6. Januar, im Günzburger On the
rocks und am Samstag, 7. Januar, in Höchstädt im Cinema
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